Was, schon vorüber? Die Kooperation war von Anfang an auf 2-3 Jahre vereinbart, mit einem Probejahr zu Beginn. Geworden sind ist dann insgesamt 3 Jahre. 3 Jahre, mit einer klaren Aufgabe und Ziel-Vorgabe: Sinkende Besucher-Zahlen sollten gestoppt, das Publikum verjüngt, die bisherigen Gäste beibehalten und der Ball moderner aufgestellt werden. 3 Jahre, die ich als erfolgreich, spannend, interessant, lehrreich, aber auch nicht immer einfach und friktionsfrei erlebt habe, in der Zusammenarbeit mit den 3 Dach-Verbänden, die es oftmals gewohnt sind, eher nebeneinander her, als miteinander zu arbeiten, aber Reibungsverluste gibt es (fast) immer und zu verbessern gibt es ebenfalls immer viel, vor allem im Nachhinein, denn da ist man immer klüger. Also: Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut, aber auch, wenn’s grad angefangen hat, zu laufen, also eigentlich am Schönsten ist, soll man halt gehen.
Für die Verbände war es an der Zeit, den Schwung der Trend-Umkehr zu nutzen und neue Inputs und Gesichter an Bord zu holen. Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf eine intensive Zeit und gemessen an Zahlen und Steigerungsraten auch durchaus erfolgreiche Zeit zurück. Die Herausforderung der Aufgabenstellung lag anfangs darin, die rückläufigen Besucherzahlen (Anm.: Das betrifft beinahe alle Bälle in Wien) zu stoppen und umzukehren, die Erscheinung des Balles nach außen hin zu modernisieren, das Publikum zu verjüngen, ohne gleich zu Beginn bestehende BesucherInnen zu vergraulen bzw. großartige Änderungen am Programm vorzunehmen.
Begonnen habe ich im 1. Jahr bei rund 800 zahlenden und ca. 1.000 anwesenden Gästen. 2015 sah ich meine erste Aufgabe darin, den Ball des Sports zur Marke zu machen. Nachdem es (noch) kein einheitliches Branding mit Logo, CI/CD, Typographie gab, galt es, selbiges zu entwickeln, auf der Website umzusetzen und die Online-Präsenz auf Responsive Design umzustellen. Da ich den Ball des Sports im 9. Jahr seines Bestehens übernommen habe, war ich etwas verunsichert und zugegebenermaßen verwundert, dass es das noch nicht gab, aber das sei hier nur nebenbei bemerkt. Texte, Bilder, Bildsprache überarbeiten, alle Infos regelmäßig auch via facebook publizieren, einen eigenen Newsletter für den Ball des Sports aufsetzen, Online-Ticketing einführen, bestehendes Publikum erhalten und den Ball für neue Gäste attraktivieren. Programmtechnisch blieb großteils alles, wie es war, die Darstellung nach Außen wurde allerdings professioneller, zielgruppengerecht modernisiert und zeitgemäß neu gestaltet. Das geschah Alles bereits im 1. Jahr.
Im 2. Jahr machten sich die umfassenden Änderungen mit rund 1.300 zahlenden und ca. 1.500 Gästen erstmalig auch bezahlt. Damals wurde auch das Programm inhaltlich sanft angepasst. Der Ball bekam ein Motto, das 2016 anlässlich des Erfolgs-Laufs der National-Mannschaft “Fußball” hieß und mittels verstärktem Einsatz von Social-Media verbreitet wurde. Die facebook-Posting-Frequenz wurde auf 2-3 pro Woche und täglich ab 2-3 Wochen vor dem Ball erhöht, der Newsletter mit neuen Inhalten etwas öfter versendet, auch das Online-Ticketing-Systems kam verstärkt zum Einsatz, neue Zielgruppen wurden angesprochen, das Publikum verjüngt und neue Partner (teilweise reaktiviert und wieder) an Bord geholt (Wiener Fußball Verband, Sport-Uni Wien, Universitäts-Sport-Institut).
2017, im 3. und letzten Jahr der Kooperation gelang erneut eine Steigerung der Besucherzahlen auf rund 1.500 zahlende und ca. 1.700 anwesende Gäste. Das Motto lautete anlässlich der Beach-WM in Wien auf der Donauinsel passenderweise Beach-Volleyball, verstärkt kamen Video + Bewegt-Bild als Stil- und Kommunikationsmittel in Social-Media auf facebook und YouTube zumEinsatz. Mein Abschieds-Jahr war geprägt von der Umstellung auf die ausschließliche Nutzung des Online-Ticketing-Systems, der Einführung von Rabatt-Codes für ausgewählte (Ziel-) Gruppen und der verstärkten Ansprache eines jüngeren Ziel-Publikums. Mittels Neu-Einführung eigener Rabatt-Codes konnten die bestehenden Partnerschaften mit der Sport-Uni Wien, dem Universitäts-Sport-Institut und dem Motto-Partner, dem Österreichischen Volleyballverband intensiviert werden.
So viel zur Geschichte. Welche sonstigen messbaren Ergebnisse hat das Alles gebracht? Die facebook-Seite kann auf die Verdreifachung der Gefällt mir Angaben (allein mittels organischem Wachstum) aufbauen. Die Website-Statistik, insbesonders die Entwicklung der Zugriffs-Zahlen (seit es die Domain gibt) weist eine sehr eindeutige Tendenz der Besucher (Unique-User) im Jahres-Vergleich aus. Ich finde, das ist eine durchaus ansehnliche Entwicklung.
2010 wurde die Website des Sports gelaunched und verzeichnete insgesamt 2.627 eindeutige Besuche. Im darauf folgenden Jahr 2011 stieg die User-Zahl auf insgesamt 4.330. 2012 besuchten insgesamt 5.301 Unique-User die Website. Dieser Wert konnte in den Folge-Jahren 2013 und 2015 jeweils um ca. 200 auf jeweils insgesamt: 5.540 + 5.794 gesteigert werden. 2015 war mein Einstieg. In meinem 1. Jahr wurde die Website völlig überarbeitet, komplett neu gestaltet und erreichte insgesamt 10.817 BesucherInnen. Durch das Zusammenspiel von Website + facebook-Seite, das in meinem 2. Jahr erweitert und optimiert wurde konnten 2016 insgesamt 18.108 eindeutige BesucherInnen identifiziert werden. Zum Abschluss wurde 2017 erstmalig mit facebook-Werbung und Google-Kampagne gearbeitet, was mit Stand Ende 1. Halbjahr (Stichtag 04.08.2017), bis dahin 34.365 Besuche nach sich zog.
Vermarktungstechnisch steht der Ball des Sports meiner Meinung nach nun ganz gut da und ist bereit für neue Ansätze, Erweiterungen und Ideen. Ich finde es durchaus richtig, genau jetzt neue Inputs und Ideen ins Spiel zu bringen, da ich absolut und felsenfest davon überzeugt bin, dass der Ball noch genügend Entwicklungs-Potential nach oben hat, ganz besonders hinsichtlich neuer Partnerschaften, im Karten-Verkauf, im Bereich Presse und Medienarbeit, aber natürlich auch im Sponsoring (inkl. Aktivierung). Dabei wäre es wünschenswert, wenn die aufgebaute Intensität der Kommunikation über bestehende Kanäle aufrecht erhalten bliebe …!
Meine Arbeit für den Ball des Sports hat als Auftragswerk begonnen, ist nach 3 Jahren intensiver Arbeit daran aber mittlerweile zu einer Art Herzens-Projekt geworden, weil die schöne Veranstaltung im Wiener Rathaus schon ein bisschen “mein Baby” geworden ist, weshalb der Abschied natürlich schwer fällt, aber ich freue mich dennoch ungemein darauf, das Baby weiter wachsen, sich entwickeln und neue, eigene Wege gehen zu sehen. Nun beobachte ich das Geschehen halt gerne aus der 1. Reihe fußfrei und wünsche allen daran beteiligten VeranstalterInnen und dem gesamten Organisationsteam von ganzem Herzen gutes Gelingen, viel Erfolg und auch weiterhin stetig wachsende Besucherzahlen (online und natürlich live) beim Ball des Sports in all den weiteren, noch kommenden Jahren …!!!